Es ist gerade einmal beinahe ein Jahr her, dass Medgars Vater gestorben ist und die Macht in die jungen Hände seines ältesten Sohnes Medgar gelegt hat. Diesen traf der Schicksalsschlag ein wenig unvorbereitet - war sein Vater doch eigentlich ein kerngesunder Mann, der mühelos noch ein oder zwei Jahrzehnte hätte leben sollen. Entsprechend finden sich die Riverlands nun in einem noch fragileren Status als sonst wieder. Medgar verfügt bisher über kaum relevante politische Erfahrung und sein wichtiges Merkmal scheint zu sein, dass er vor allem eine große Gruppe junge Ritter und Erben aus den anderen Hausen um sich gescharrt hat. Es könnte also sein, dass die Riverlands unter diesem neuen Herrscher endlich so etwas wie Stabilität entwickeln und alte Rivalitäten vergessen - oder es wird am Ende doch wieder zu Verrat kommen.

Seine ebenso junge Frau stammt aus dem zweiten der wichtigen Häuser der Riverlands und ist seit einigen Umdrehungen an der Seite von Medgar. Bisher zeichnet sich noch keine Schwangerschaft ab und die Gerüchte beginnen, dass einer der beiden Partner vielleicht den ehelichen Pflichten im Sinne der Erbfolge nicht nachkommen kann. Besonders Cerenna scheint darunter zu leiden zu haben, zeichnet sich ihre Verunsicherung doch darin ab, dass sie immer seltener an die Öffentlichkeit tritt. Andere behaupten, dass sie sich nicht zu sehr an einen Mann binden möchte, dem selbst seine eigenen Verbündeten eine nur geringe Chance nachsagen, bis an das Ende eines natürlichen Lebens an der Spitze der Riverlands zu herrschen.

Als die Blackwood ihre "Krallen in das Haus Tully schlugen", wie es ihre Rivalen der Brackens regelmäßig erklären, war Laenor der Erste, der sich seine Machtbasis im Herrscherhaus der Riverlands zu sichern wusste. Er übernahm nicht nur die wichtigsten Aufgaben im Rat des jungen Medgar, sondern ist nach Vernehmen derzeit der eigentliche Herr über die Riverlands - allerdings ist er klug genug, um sich nicht als solcher anreden zu lassen. Laenors Einfluss auf den jungen Lord ist mehr als deutlich zu bemerken und die Vetternwirtschaft am Hof der Tullys ist inzwischen kaum noch zu übersehen. Aufgrund seiner hohen Intelligenz und der mächtigen Verbindungen des Hauses Blackwood hat er sich in schneller Zeit eine erhebliche Zahl an Feinden gemacht - nicht nur innerhalb der Riverlands, sondern auch am Hofe von Kings Landing ist sein Treiben nicht unbemerkt geblieben.

Mya Tully ist der Gegenpol zu der wachsenden Fraktion der Blackwoods am Hof der Riverlands. Sie versucht ihren Sohn gegen die Einflüsterungen seines Schwagers zu beschützen, sammelt um sich eine gegnerische Fraktion und kann dazu passend auf den Einfluss der Brackens setzen, die seit jeher die Rivalen der Blackwoods in den Riverlands sind. Sie gilt als eine kluge Frau mit hohem politischen Talent und einem ansonsten eher offenen und freundlichen Naturell. Während ihrer Zeit als Herrscherin über die Riverlands war sie selbst bei den verfeindeten Häusern des Reiches hoch angesehen - vielleicht ist es ein Grund dafür, dass sie als die einzige wahre Bedrohung für die Pläne der Blackwoods gilt.